NERDHAVEN

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Hab mir grade eben den Film „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ angesehen. Eins vorneweg, hätte ich nicht vorher das Buch gelesen wäre wohl 80% der eigentlichen Handlung an mir vorbeigegangen.
Es ist klar das man in 2 Stunden nie ein ganzes Buch unterbringen kann, aber ich hätte doch erwartet das man zumindest in Ansätzen versucht das ganze für Nicht-Buchleser transparent zu halten, z.B. durch eine Gedankenstimme (dafür gibts doch sicherlich nenn literarischen Fachbegriff, oder?) oder erklärenden Zwischensequenzen.
Wie bereits gesagt wird ein Großteil der Handlung schlicht und ergreifend verschluckt, und wenn man das Buch vorher nicht gelesen hat kommt man eben sehr schwer mit, man kennt nicht die Beziehungen, die ganzen Erlebnisse der einzelnen Charaktere. Weiter erschwerend kommt hinzu das stellenweise einfach komplette Passagen ausgelassen werden (Vorgeschichte, Krankenhausaufenthalt etc.).

So, genug negatives, schauspielerisch ist der Film mit Sicherheit eine Meisterleistung und für Leute die das Buch bereits kennen bietet er sehr viele neue Betrachtungsweisen, alles wird einfach etwas greifbarer. Das fängt beim gesamten Ambiente an und hört bei der gut rübergebrachten Verzweiflung der Hauptcharaktere auf.

Fazit: Wer den Film geschenkt bekommt, oder sonst mal die Gelegenheit hat ihn anzusehen sollte dies tun. Kaufen würde ich ihn nicht.


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